Todestag der gerechten Anna, Mutter der Heiligen Jungfrau Maria
Die rechtschaffenen Joachim und Anna lebten in Nazareth. Joachim war ein Nachkomme König Davids, Anna stammte aus einem anderen bedeutenden israelitischen Geschlecht. Sie waren viele Jahre verheiratet, hatten jedoch keine Kinder. Ihr ganzes Leben lang trauerten sie darüber, aber sie beklagten sich nie bei Gott, sondern beteten nur inbrünstig. In jener Zeit galt Unfruchtbarkeit als Zeichen der Ungnade Gottes. Einmal wurde Joachim deswegen an einem großen Festtag aus dem Tempel in Jerusalem vertrieben. Voller Trauer begab er sich in die Wüste. Vierzig Tage lang fastete und betete er und bat den Herrn um ein Kind. Auch seine Frau Anna betete darum. Das Ehepaar versprach, ihr Kind Gott zu weihen. Und ihre Gebete wurden erhört. Ein Engel verkündete ihnen, dass sie eine Tochter bekommen würden, die von der ganzen Menschheit gesegnet werden würde. Das Ehepaar bekam eine Tochter, Maria, die zukünftige Mutter Gottes. Die rechtschaffene Anna starb friedlich im Alter von neunundsiebzig Jahren in Jerusalem. Die letzten zwei Jahre ihres Lebens verbrachte sie im Tempel von Jerusalem, wo zuvor die Jungfrau Maria zur Erziehung hingegeben worden war.
