Die Erhöhung des heiligen Kreuzes
Die Erhöhung des Kreuzes ist eines der zwölf wichtigsten christlichen Feste. Sie werden auch die Zwölf Großen Feste genannt. An diesen Tagen gedenkt die Kirche der wichtigsten Ereignisse im irdischen Leben des Erlösers und der seligen Jungfrau Maria. Doch die Kreuzerhöhung ragt aus dieser Reihe heraus. Die Ereignisse, derer die Kirche an diesen Tagen gedenkt, fanden formell vier Jahrhunderte nach dem Leiden Christi am Kreuz und seiner Auferstehung statt. Im Jahr dreihundertfünf regierte Konstantin der Große im Römischen Reich. Er beendete die Verfolgung von Christen und unterstützte Kirchen und Gemeinden. Seine Mutter, Königin Helena, reiste ins Heilige Land, um festzustellen, wo genau die Ereignisse des Evangeliums stattgefunden hatten. Dreihundert Jahre lang hatte sich in Jerusalem alles verändert. Die Stadt wurde wiederholt zerstört, wieder aufgebaut und umbenannt. An der Stelle von Golgatha und dem Heiligen Grab wurden heidnische Tempel errichtet. Die Treuhänder der Königin Helena befragten die Einwohner der Stadt. Es ist ihnen gelungen, den ungefähren Ort der Leiden des Erlösers zu ermitteln. Dort haben die Ausgrabungen begonnen. Der Legende nach wurden drei Kreuze gefunden. Das Wunder hat dazu beigetragen, festzustellen, welche von ihnen – die Kreuzigung von Christus. Zu dieser Zeit kam ein Leichenzug vorbei. Als die echte Kreuzigung an dem Verstorbenen vorgenommen wurde, wurde er wieder auferweckt.