Die Ikone der Muttergottes von Iveron
Die Ikone der Muttergottes von Iveron wird heute auf dem Berg Athos aufbewahrt. Im 9. Jahrhundert befand sie sich jedoch im Besitz einer Witwe, die in der Nähe der Stadt Nikea lebte. Unter Kaiser Theophilus kamen Ikonoklasten, die Ikonen zerstörten, in das Haus dieser Christin. Ein Soldat stieß mit seinem Speer auf das Bildnis der Muttergottes. Sofort floss Blut aus der getroffenen Stelle. Die Witwe, die die gottlose Zerstörung der Heiligenstatue fürchtete, warf sie ins Meer. Die Ikone trieb zum Berg Athos. Die Mönche des Athos sahen mehrere Tage lang eine feurige Säule bis zum Himmel im Meer. Sie kamen an die Küste und fanden die Heilige Statue mitten im Wasser stehen. Nach einem Gebet um die Schenkung der Ikone an das Kloster erschien dem frommen Mönch des Iverskij-Klosters, dem Heiligen Gabriel, die Muttergottes im Traum. Am Morgen ging er mutig über das Wasser, nahm die heilige Ikone und stellte sie in die Kirche. Am nächsten Tag jedoch fand man die Ikone über dem Tor des Klosters. Dies wiederholte sich mehrmals, bis die Heilige Jungfrau dem Heiligen Gabriel im Traum ihren Willen offenbarte und sagte, dass sie nicht von den Mönchen bewahrt werden wolle, sondern ihre Beschützerin sein wolle. Danach wurde das Bild über dem Tor des Klosters angebracht.
