Mariä Entschlafung

Mariä Entschlafung

Die Entschlafung der Allerheiligsten Theotokos ist eines der zwölf für die Kirche bedeutendsten Ereignisse im Zusammenhang mit dem Leben Christi und der Mutter Gottes. Heute gedenkt die Kirche des Todes der heiligsten Jungfrau Maria. Vor seiner Himmelfahrt übertrug Christus die Sorge für die Gottesmutter Johannes dem Theologen. Wie die Apostel bestätigte auch die Mutter Gottes das Christentum und verkündete die Botschaft vom Erlöser der Welt. Sie besuchte Ephesus, Zypern und Neu-Athos. Die Umstände der Entschlafung der Gottesmutter sind in der orthodoxen Kirche seit der apostolischen Zeit bekannt. Nach der Überlieferung erschien der Erzengel Gabriel kurz vor ihrem Tod der Jungfrau Maria. Er kündigte den baldigen Übergang der Jungfrau Maria ins ewige Leben an und überreichte ihr einen Palmzweig. In diesen Tagen versammelte der Heilige Geist alle Apostel in Jerusalem. Johannes der Theologe überbrachte ihnen die Nachricht von Trauer und Freude zugleich. Die Jünger Christi erkannten, dass sie hier waren, um den Segen der heiligen Jungfrau zu empfangen. Plötzlich erstrahlte ein außergewöhnliches Licht in dem Raum. Christus selbst stieg mit den Engeln vom Himmel herab. Ohne körperliches Leiden, wie im Schlaf, übergab die Theotokos ihre Seele an ihn. Die Apostel begruben den Leib der Jungfrau Maria in einer Höhle und verschlossen die Tür mit einem Stein. Am dritten Tag kam der Apostel Thomas in Jerusalem an, er sah die Beerdigung nicht und bedauerte sie bitterlich. Die anderen hatten Mitleid mit Thomas, öffneten den Sarg, fanden aber nur Leichentücher. Auf diese Weise wurden sie von der leiblichen Aufnahme der Mutter Gottes in den Himmel überzeugt. Am Abend erschien die Heilige Jungfrau Maria selbst den Aposteln und sagte: “Freut euch! Ich bin bei euch alle Tage”. Damals wie heute ist die Heilige Jungfrau Maria die himmlische Fürsprecherin aller Gläubigen und die Hoffnung aller Christen vor dem Herrn.